Interessante Vorträge beim Imkerconvent in Kleinbautzen

dazu ein Artikel der Serbske Nowiny:

 

Gesellschaft jetzt endgültig begründet

 Interessante Vorträge beim Imkerconvent in Kleinbautzen

Kleinbautzen (Ł / SN). „Adam Gottlob Schirach, der hier in Kleinbautzen 25 Jahre als sorbischer Pfarrer förderlich gewirkt hat, gilt als Nestor moderner Imkerei, herausragender Naturforscher und Autor mehrerer Sachbücher. Diese wurden in mehrere Sprachen übersetzt und haben viele Diskussionen geweckt.“ So hat der langjährige Initiator der Gedenkveranstaltungen zu Ehren von Adam Gottlob Schirach, Günter Sodan, am vergangenen Sonnabend beim zweiten Convent nach Kleinbautzen begrüßt. Auch die Vorsitzende des Bautzener Regionalverbandes „Jan Arnošt Smoler“ Leńka Thomas hat die Gäste auf Sorbisch und Deutsch begrüßt sowie Schirachs Bedeutung für die Sorben beschrieben. Interessante Themen lockten die Imker zu Fachvorträgen der vier Referenten aus Nah und Fern. Die Vortragsreihe eröffnete Dr. Kirsten Traynor der Stuttgarter Universität Hohenheim. Sie widmete sich der einfachen Zucht von Bienenköniginnen und der Schaffung des sogenannten Ablegers. Unter anderem erwähnte die Referentin, dass in Amerika dabei weniger Regeln und Vorschriften als hier in Deutschland gelten. Prof. Hans Hinrich Kaatz von der Luther-Universität Halle referierte über die neuesten Ergebnisse der Forschung rund um die amerikanische Faulbrut und stellte seine Erfahrungen vor.

 

Der Vorsitzende des Bremer Bienenvereins August Wilhelm Schinkel sprach über die Konkurrenz der Honig- und Wildbiene aus Sicht des Wissenschaftlers. Er stellte fest, „dass die zunehmende Bienenhaltung zum Nachteil der Wildbiene ist. Das ist aber nicht berechtigt, denn Blüten und Wiesen sind für alle Bienen ausreichend vorhanden“.  Rolf Schülbe, als weiterer Referent und Ehrenmitglied der Bienengesellschaft Bad Schandau, widmete sich unter anderem der Frage: Wie sieht ein zeitgemäßer, der Biene angepasster Bienenstock aus und wie wirkt der Einfluss der Bienenkönigin auf die Eigenschaften des Bienenvolkes. Gesprochen hat auch Dr. Michael Hardt, Vorsitzender des Sächsischen Imkervereins, der die Veranstaltung des Convents gefördert und finanziert hat. „Ich bin von dieser Veranstaltung sehr überrascht. Ich habe nicht so viele neue interessante Erkenntnisse aus den fachlich interessanten Vorträgen, folgenden Diskussionen und Gesprächen erwartet “, sagte Jan Wjesela, langjähriger ehemaliger Vorsitzender des Sorbischen Imkervereines. Der erste Convent der Schirach-Bienengesellschaft fand letztes Jahr im Februar in der Bautzner „Krone“ statt.

Damals war die Gesellschaft noch nicht zu Ende gegründet. Auf dem zweiten Convent am vergangenen Sonnabend wurde nun mitgeteilt, dass die Bienengesellschaft seit diesem 1. März ein eingetragener Verein ist. Sie wirkt im Sinne jener ersten Imkergesellschaft mit der Satzung „Physikalisch-oeconomische Bienengegesellschaft der Oberlausitz“, die von Adam Gottlob Schirach im Jahre 1766, also vor 259 Jahren, gegründet wurde. Die Vorsitzende der (neu) gegründeten Gesellschaft ist Heike Khilan, Günter Sodan ist Stellvertreter. Insgesamt sind 120 Interessenten der Einladung zum Convent in das Sportzentrum in Kleinbautzen gefolgt. Dem Deutschen Imkerverband gehören 19 Landesverbände an. Einzelpersonen des Sorbischen Imkervereines sind zudem Mitglied des Landesverbandes Sachsen.

Der Artikel ist im Original hier abrufbar.

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